MISSION KI und Xayn entwickeln KI-basiertes Prüfsystem für sicheren Datenaustausch zwischen Unternehmen

Daten sind die Grundvoraussetzung für KI-Innovationen. Doch weiterhin bestehen bei Unternehmen Unsicherheiten beim Teilen und Nutzen von Daten. Um die Attraktivität von Datenräumen und den datenraumübergreifenden Austausch von Daten zu erhöhen, entwickelt das Berliner KI-Start-up Xayn im Rahmen der Initiative MISSION KI ein KI-basiertes Sicherheits- und Qualitäts-Monitoring. Die neue Anwendung soll Datenraumnutzern automatisch anzeigen, wenn im Datenaustauschprozess ein Verstoß gegen Compliance-Vorgaben vorliegt oder Cyberrisiken bestehen und so die Sicherheit grundlegend verbessern. Dies schafft Vertrauen in den Datenaustausch und damit die Grundlage für datengetriebene Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen KI-Standorts.

Xayn hat mit Noxtua die erste souveräne europäische Rechts-KI mit eigenem Sprachmodell entwickelt, die eine datenschutzkonforme Alternative zu US-amerikanischen KI-Lösungen darstellt. Im Rahmen von MISSION KI wird Xayn seine Technologie für den Datenaustausch zwischen Unternehmen in Datenräumen weiterentwickeln und setzt dabei auf der Technologie von Noxtua auf. Ziel des Prüfsystems ist es, die Einhaltung der EU-Gesetzgebung für die Datenökonomie wie des Data Act, des Data Governance Act und des Digital Operational Resilience Act (DORA), aber auch einzelner branchenspezifischer Gesetzgebungen während des Datenaustauschs kontinuierlich zu überprüfen und sicherzustellen. Auch Datenraum-spezifische Vorgaben zur Regelung des direkten Datenaustauschs (Peer-to-Peer-Datenaustausch) werden mit der Lösung automatisch überprüft. Xayn wird die Software-Lösung zur Überwachung der regelkonformen Datennutzung bis Ende des Jahres entwickeln und dafür verschiedene Architektur-Varianten erarbeiten.

Das Team von MISSION KI entwickelt und testet das neuartige KI-Prüfsystem gemeinsam mit Xayn laufend in verschiedenen Datenräumen. Unterstützt werden die Partner dabei von der Allianz. Der Versicherungskonzern stellt für die Tests umfangreiche Datensätze zur Verfügung und bringt sich mit seiner Compliance- und Security-Expertise in das Projekt ein. Es ist das Ziel, Datenräumen nach Projektende die neue Anwendung als Open Source-Version zur Verfügung zu stellen.

Manfred Rauhmeier, Geschäftsführer von acatech, betont die Bedeutung des Projekts:

Die Entwicklung dieser KI-Anwendung durch Xayn ist ein Meilenstein für MISSION KI. Es verkörpert unseren Ansatz, innovative Technologien zu fördern, die nicht nur die Datenökonomie stärken, sondern zugleich die Einhaltung europäischer Werte und Standards sicherstellen. Die Zusammenarbeit wird maßgeblich dazu beitragen, Datenräume sektorübergreifend zu vernetzen und den KI-Standort Deutschland zu stärken. Wir freuen uns zudem, dass uns die Allianz mit der Bereitstellung von Datensätzen und Expertise unterstützt.“

Dr. Ralf Schneider, der bei der Allianz viele Jahre als CIO tätig war und dort jetzt das „Cybersecurity and NextGenIT Think Tank“ leitet, erklärt:

„Als globales Unternehmen sehen wir enormes Potenzial in der Nutzung künstlicher Intelligenz zur sicheren und regelkonformen Nutzung von Daten. Dieses KI-gestützte Compliance-Prüfsystem wird es uns und anderen Unternehmen ermöglichen, den multilateralen Datenaustausch weiter zu verbessern. Wir sind stolz darauf, unsere Expertise in diesem zukunftsweisenden Projekt einzubringen und damit die digitale Transformation voranzutreiben.“ 

Dr. Leif-Nissen Lundbæk, CEO und Mitgründer von Xayn, fügt hinzu: 

Unser Ziel ist es, eine KI-Lösung zu schaffen, die nicht nur technologisch fortschrittlich ist, sondern auch höchste europäische Datenschutz- und Sicherheitsstandards erfüllt. Mit MISSION KI teilen wir den Ansatz, zukunftsorientiert souveräne Technologie mit europäischen Werten zu entwickeln und so die digitale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu fördern. Durch die Zusammenarbeit mit MISSION KI und Partnern wie der Allianz können wir sicherstellen, dass unsere Technologie praxisnah entwickelt wird und einen echten Mehrwert für Unternehmen und die gesamte Datenökonomie schafft.“

MISSION KI wird die Ergebnisse des Projekts voraussichtlich im Frühjahr 2025 veröffentlichen. Die Initiative möchte Datenräume als Datenbasis für KI-Innovationen stärken. Die hier entwickelte Lösung stärkt die Qualität und Konformität von Daten in Datenräumen und liefert somit eine wichtige Grundlage für neue, wertvolle KI-Anwendungen.

 

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