Förderprojekt der MISSION KI zu Datenaustauschstandards wird auf dem FAIR Digital Objects Implementation Summit in Berlin präsentiert

Eine wettbewerbsfähige Datenökonomie erfordert einen reibungslosen Datenaustausch. Darum hat MISSION KI, eine Initiative der Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, im Januar 2024 fünf der renommiertesten deutschen Institute im Bereich der Datennormierung damit beauftragt, eine FDO-Infrastruktur für die sektorübergreifende Vernetzung von Datenräumen zu entwickeln. Zwei Monate später stellt das Forschungskonsortium nun auf dem International FAIR Digital Objects Implementation Summit, 20.-21. März 2024, Berlin, erstmals einen Demonstrator der FDO-Infrastruktur vor.

Das Projekt vereint die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG), den Daten-Service-Anbieter IndiScale, die Fraunhofer-Gesellschaften Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) und Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT), den Lehrstuhl für Informations- und Automatisierungssysteme für die Prozess- und Werkstofftechnik (IAT) an der RWTH Aachen und das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN).

„Mit der Expertise aus dem Konsortium und der Vernetzung über die MISSION KI kann dieses Projekt erheblich zur Vernetzbarkeit unterschiedlicher Datenräume beitragen“, so Prof. Dr. Philipp Wieder von der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen.

„Die Herausforderung liegt darin, gemeinsame, flexible und sichere Standards zu etablieren, um die Vorteile vernetzter Datenräume nutzen zu können. FDOs bieten einen vielversprechenden Ansatz – eine einheitliche Methode zur Indizierung und Katalogisierung von Daten“, sagt Dr. Peyman Khodabakhsh, Projektleiter der MISSION KI.

Das Herzstück des Vorhabens ist die Entwicklung einer prototypischen Infrastruktur, die die Vereinheitlichung der Beschreibung von Daten über verschiedene Datenräume hinweg ermöglicht. Die Lösung basiert auf der Kombination des FDO Ansatzes mit dem Eclipse Dataspace Connector (EDC) – eine der führenden Datenraum-Technologien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Demonstration der Kompatibilität alternativer Entwicklungen in der Datenraum-Architektur.

Als Grundlage für einen sicheren und effizienten Datenaustausch zwischen verschiedenen Organisationen, Branchen und Ländern werden Datenräume immer wichtiger. Sie fördern Innovationen, indem sie Unternehmen und Forschungseinrichtungen erlauben, gemeinsam an Daten zu arbeiten, Erkenntnisse zu teilen und auf dieser Basis neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ein wesentliches Merkmal dieser Datenräume ist ihre verteilte, dezentralisierte Struktur. Die Vernetzung von Datenräumen wird zu einem kritischen Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung, die Förderung der Wissenschaft und die Stärkung der digitalen Souveränität.

Generell weisen Datenräume eine große Heterogenität in Bezug auf technische und organisatorische Komponenten auf. Entscheidungen über Architektur und Standards können branchenbedingt stark variieren, mit unterschiedlichen Standards zur Beschreibung von Daten. Diese Vielfalt an Datenformaten und Standards führt beim Datenaustausch zwischen Teilnehmern aus verschiedenen Datenräumen zu Kompatibilitätsproblemen.

FAIR Digital Objects als universeller und unabhängiger Datenstandard

Fair Digital Objects (FDOs) sind eine Umsetzung der FAIR-Prinzipien gemäß des Data-Governance-Acts der EU. Sie zielen darauf ab, digitale Objekte auffindbar („Findable“), zugänglich („Accessible“), interoperabel („Interoperable“) und wiederverwendbar („Reusable“) zu gestalten. Indem sie Technologien für dauerhafte Verlinkung, umfangreiche Metadatenbeschreibungen und sichere Datenaustauschprotokolle nutzen, fördern FDOs ein transparentes, sicheres und nachhaltiges digitales Ökosystem.

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